Sonntag, 26. April 2015

Schaukasten, Vitrine, Bilderrahmen in 3D, Sammlerdisplay - Eine Box vielseitig einsetzbar

Ich habe einen netten Auftrag bekommen, Schaukästen für Baby-Gips-Handmodelle zu erstellen. Ein Muster war schon vorhanden, einzig, die neuen sollten etwas größer sein. Also 8mm Sperrholz und Bastelglas gekauft und mal einen Entwurf auf das Holz gezeichnet.

 
Mit der Bandsäge habe ich 7 cm breite Streifen geschnitten, und dann den Rest mit der Deku.














Da ich zwar eine Tischkreissäge habe, den Anschlägen aber nicht traue, habe ich die Nuten für das Glas bei meinem Vater in der Werkstatt an der Tischkreissäge geschnitten.Die Nuten für die Rückwand habe ich dann am Frästisch hergestellt und gleich auch die Gläser geschnitten. (Als Bastelglas bezeichnet man ein Kunststoffglas, das üblicherweise in 2mm oder 4mm starken Platten erhältlich ist)














Die Innenseiten mit dem Exzenterschleifer geschliffen, das Glas eingesetzt und das ganze in der Winkellade verleimt.

 
Die Kästen außen geschliffen und mittels Klarlack geschützt, vor Fingertappern oder ähnlichem. (Blöd, dass man die Folie vom Glas vorher abziehen muss, damit es keine Probleme nach dem Streichen gibt (ist ja größer als das Holz), also musste ich etwas Kreppband zum Schutz des Glases anbringen.) Die Rückwand habe aus 4mm Sperrholz gefertigt und passend mit der Deku geschnitten. Auch diese geschliffen und gestrichen, und zur Fixierung mittels 2 kleinen Schrauben verschraubt.
streichen

 Fertiger Schaukasten



Sonntag, 19. April 2015

Designerlampe in Eigenregie

Da meine Schwiegerleute neu gebaut haben, und jetzt ein Designermöbel als Tisch in der Wohnküche steht, habe ich mich spontan bereit erklärt, eine passende Designerlampe zu machen.
Also einen Entwurf gezeichnet, den meine Frau verbessert hat, und ran an den Zuschnitt von Eichenleimholz!

 Mittels Akkuhandkreissäge das Holz passend geschnitten, dann die Einzelteile geschliffen und gefast.
Dann die Löcher für die Spots mit der Lochsäge geschnitten; um ein ausfransen zu vermeiden, habe ich auf halben Weg das Brett umgedreht und weitergebohrt.













Die Einzelteile mal zusammengeleimt und passend gemacht.













Wie kommt der Strom von der Decke in die Lampe? Ich habe mir 2 Rollyzug-Fassungen gekauft und diese als Befestigungselement vorgesehen, da ein Stk 5 kg aushält, bin ich mit 2 auf der sicheren Seite. Also habe ich mal eine in die Einzelteile zerlegt, als ich den geklemmten Anschluß sah, war ich schon erleichtert, also habe ich die Fassung innen mit der Deku herausgeschnitten.



























Also den Deckel mal passend gemacht, die Leisten für die Verschraubung des Deckels in den Kasten geleimt und die Löcher für die Rollyzug-Fassung gebohrt und aufgeschliffen












 



 Als Deckenbefestung habe ich erneut 2 Stücke Leimholz geschnitten, diese passend gefräst und verschraubt. Für die Anschlußleitungen habe ich einen Schlitz gefräst und mittig eine Aufnahme für Klemmen, sollten diese mal notwendig sein. Als Aufhängung für die rollyzugfassungen habe ich einfach 2 Haken reingeschraubt.
Deckenplattenlayout

Nut gefräst und mittig gebohrt

verschraubt













 Dann alle Einzelteile mit Klarlack gestrichen, einen händischen Zwischenschliff durchgeführt und einen zweiten Anstrich mit Klarlack gemacht.
 
Die Elektroinstallation ist nur von fachkundigen Personal durchzuführen, daher gibt es hier keine Fotos davon. Unten wurden 5 GU10 LED Spots eingebaut, und die Verkabelung wurde mit Flexkabeln, die Klemmstellen mittels Aderendhülsen durchgeführt.
 Die Lampe bei meinen Schwiegerleuten montiert, ich finde diese passt sehr gut zum Tisch und hebt sich von der Decke gut ab, da es ja ein anderes Holz ist.



Montag, 13. April 2015

Deckenlampe Spot oder wie ich sie nenne: die Waldviertler Wunderlampe

Ich habe ja irgendwie einen Tick für Alles was leuchtet, also was liegt näher, als selbst eine Lampe zu machen?
Eben nichts!

Ich hatte mal ein Holz vom einem Arbeitskollegen bekommen, naja was man daraus machen konnte war mir damals noch nicht klar. Also mal die gröberen Unwuchten weggeschnitten und das Trum mal in die Drechselbank gespannt.

Nachdem ich außen eine runde Oberfläche hatte, habe ich die Innenarbeit gemacht. Die Sprünge welche drinnen waren, wollte ich so gut es geht als Designelement stehen lassen.













Leider ist das Apfelbaumholz so dicht, dass das Licht selbst bei einem mm Wandstärke nicht durchscheint, also habe ich mich umentschlossen, und aus der geplanten Tischleuchte einen abgehängten Deckenspot gefertig.
Dazu habe ich das ganze mal geölt und eine Hängefassung eines renomierten schwedischen Möbelhauses gekauft. Die Kabel verkürzt und den Mittelpunkt hinten angezeichnet und mit der fast passenden Lochsäge raus geschnitten.
Ölen

Loch gebohrt

















Da man selten eine 40mm Lochsäge daheim hat, habe ich den Rest mit dem Spindelschleifer vergrößert.









Dann die Lampenfassung reingeschraubt, noch 4 Löcher für die Abwärme gebohrt, und ab damit an die Decke!

So und jetzt zur Erklärung was es mit der Waldviertler Wunderlampe zu tun hat: Wir Waldviertler sind eher bodenständige Leute, also an Wunder glaubt man nur dann, wenn man selbst dabei war. Also habe ich beschlossen, das jeder sich unter der Lampe etwas wünschen darf, sollte die Lampe zu leuchten anfangen, dann geht der Wunsch in Erfüllung.










(Wird aber schwer werden, da das Kabel nicht angeschlossen ist..... *g*)

Montag, 6. April 2015

DIY - Longworth chuck

Nachdem es oft so ist, dass man Dinge sieht, aber nicht weiß, wie diese heißen, habe ich mich auf die Suche nach einem Einspanndings für Schüsseln begeben, um diese verkehrt nach zu drechseln, bzw. den Rezess zu entfernen. An dieser Stelle auch danke an Gerhard, der mir nicht nur geschrieben hat, dass das gesuchte Ding ein Lonworth Chuck ist, sondern mir auch einen Plan in der benötigten Größe übermittelt hat.
Also den Plan ausgedruckt, und mal schnell einen MDF-Plattenrest vom Holzhändler meines Vertrauens holen wollen... Gibts nicht! - Verkauf nur in ganzen Platten .... 2,9*2,05 m!
Ich habe zwar einen Espace, aber Tragflächen brauche ich keine! Also die Platte halbieren lassen und die 2 Plattenstücke am Dachgepäcksträger heimbefördert, dass ich leicht überladen war, kann man sich vorstellen.
Zuerst habe ich die Platten mit der Handkreissäge auf das benötigte Maß gebracht.
Ich habe 2 Platten mittels doppelseitigem Klebeband zusammengeklebt und die Vorlage mittels Bastelkleber aufgebracht.

Aus einem Reststück MDF habe ich mir dann eine Frässchablone gebaut, indem ich einfach mit dem Fräser die Platte durchbohrt hatte, somit hatte ich die Mitte, dann die Oberfräse nachgezeichnet und das Loch für den Fräsanschlag gebohrt. Die Form der Oberfräse ausgeschnitten, mit kleinen Holzkeilen die Oberfräse fest eingespannt und die Rundungen gefräst.
Auch gleich das Loch für die Mittelbohrung gesetzt, um keine weiteren Ungenauigkeiten meinerseits zuzulassen. Leider war mein Fräser nicht lang genug für die 2 Platten, so musste ich die Platten auseinander nehmen, aber da ich ja durchgebohrt hatte und der Fräser ca 3mm die zweite Platte markiert hatte, konnte ich die Rundungen nachfräsen. Dann beide Platten wieder zusammengeklebt, die Scheiben mittels Bandsäge halbwegs rund gemacht.
Die Mittelschraube und die Planscheibe montiert, ebenso die Gummistopper samt Schrauben, jedoch funktionierte das nicht...













Bei Tageslicht und einen Hilferuf später, konnte ich 2 nicht saubere Fräsungen als Übeltäter ausmachen... Also das ganze nochmals auseinandergenommen, nachgeschliffen, wieder montiert, und siehe da: es läuft! Also das ganze in die Drechselbank eingespannt und mal die Außenform nachgearbeitet. FERTIG!




Als ich mit dem Projekt begonnen hatte, habe ich noch nicht gewusst, dass mir eine größere Drechselbank ins Haus steht.... Wie es so scheint, darf ich nochmal einen machen!