Sonntag, 29. März 2015

Bandsawbox - Apfelbaum

Leider ist dieses Projekt schon länger her, aber da gerade Osterferien sind, und ich ohne Computer bin, zeige ich mal etwas älteres her...
Vorgeschichte: Bei meinen Schwiegerleuten stand ein alter Apfelbaum, von dem ich mir ein Stammstück trocken gelagert habe. nach ca 5 Jahren Trocknungzeit, habe ich eine Scheibe händisch abgeschnitten, da meine Bandsäge die Größe nicht geschafft hätte. Meine Frau hat mir dann einen Entwurf gemacht, den ich dann umgesetzt habe.

 Für eine solche Scheibe habe ich ca. 45 Minuten mit dem Fuchsschwanz gesägt, was mich gewundert hat, dass die Schnittfläche past perfekt wurde.
Entwurf der Box


Das wichtigste ist bei solchen Boxen, sich den Ablauf zu verinnerlichen:
  • Bei dieser habe ich zuerst die Standfläche geschnitten, dann passte die Apfelbaumscheibe auch unter der Bandsäge durch
  • Rückseite abschneiden
  • Ladenkörper herausschneiden, schleifen und Gehäuse wieder zusammenleimen
  • Laden Front und Rückseite abschneiden, dann die eigentliche Lade aushölen
Und ganz wichtig: Tisch kontrollieren ob er im 90° Winkel zum Blatt steht, und am besten ein frisches Blatt in die Maschine spannen .
Obwohl ich den Baum und das Gehäuse gleich geschliffen habe, brauchte ich Hilfe um den äußeren Ring wieder auf den Baum zu bekommen. Man sollte hier die Holzspannung nicht unterschätzen!
Dann die Rückseite aufgeleimt, das ganze Gehäuse noch etwas geschliffen, und dann die Laden geschliffen und verleimt. Als Griffe habe ich Ladeninnenteile mit der Dekupiersäge in Wellenform  geschliffen, so dass diese wie zusätzliche Äste am Baum aussehen. Auch diese aufgeleimt und trocknen gelassen.
Die komplette Box 2 mal mit Klarlack gestrichen, mit händischem Zwischenschliff, und als Ladeninnenbelag DC-Fix Folie in Filzdesign reingeklebt.

Für so eine Box kann man ca. 10 Stunden reine Arbeitszeit rechnen, ohne die Trocknungszeiten von Leim und Lack. Diese Box ist aber noch eher einfach gehalten, ich habe noch andere gemacht, die ich wieder als Lückenfüller zeigen werde!
Ich habe zwar schon wieder eine Bandsawbox-Idee, die Umsetzung wird aber noch einige Zeit dauern!

Sonntag, 22. März 2015

Gedrechstelte Eiserhasen - äh Osterhasen

Am Anfang war das Ei...
Ich habe mal gedrechselte Osterhasen in einer Zeitung gesehen, und da ich dieses Jahr für Ostergeschenke keinen Plan hatte, habe ich mir unterschiedliche Fichtenkanthölzer in der praktischen 3m Einheit gekauft. Da diese nicht ganz in das Auto gepasst haben, habe ich diese gleich vor Ort am Baumarktparkplatz in handliche Teile geschnitten. Wozu hat man denn sonst eine Akku-Säbelsäge?
Ich habe unterscheidlich große Eier (oder besser gesagt eierähnliche Gegenstände) gedrechselt (aus 10/10, 8/8 und 5/5 Kanthölzer). Diese mal grob geschliffen und zur Seite gelegt.
Auch die Anbauteile habe ich aus Fichtenholz gedrechselt, also die Hände und die Ohren.
Rechts geschliffen, links vor dem Schliff


Mittels schnell gebauter Einspannvorrichtung fürs Schleifen die Eier geschliffen und die Füße und die Hände halbiert.














Aus Kugelschreiberrohlingresten habe ich dann noch ein paar Deko-Eier gemacht.


Dann habe ich die Einzelteile verleimt

















Meine Frau hat dann den Hasen ein Gesicht gegeben und ich habe dann mittels 2 Schichten Klarlack das ganze versiegelt.













Da ich noch etwas zu Ostern gebraucht habe, habe ich eine 3er Hasenkombi aus einem Brett geschnitten, dabei festgestellt, dass die Gegenzahnblätter für Buchenleimholz nicht unbedingt geeignet sind.

Sonntag, 15. März 2015

Weinkühler - Follow up

Ich habe doch mal einen Weinkühler vorgedrechselt; nach ca 4 Wochen in den Spänen habe ich beschlossen die Sache weiter zu betreiben!

So sieht er fertig aus!

Ich habe die Holzhülle aus den Spänen geholt und das ganze mal mit dem Edelstahlkühler probiert. naja das passte, wie zu erwarten war, natürlich nicht. Also in die Drechselbank eingespannt, aber bei der Unwucht, war an ein Drechseln nicht zu denken. Bevor meine Bank noch Schaden nimmt, habe ich beschlossen, dass ganze "händisch" zu schleifen. Zuerst mit dem Spindelschleifer so tief es ging, also knappe 10 cm.
Dann habe ich einen Fächerschleifer in die Bank gespannt, und mit diesem weitergearbeitet, aber leider kommt man damit nicht an den Boden.
Also habe ich den Rest mit der Bohrmaschine und dem Fächerschleifer geschliffen, natürlich das ganze mit Mundschutz, da der Staub echt nicht gut tut!
Endlich passte der Edelstahlweinkühler in das Holz, jedoch nicht ganz...
Ich dachte mit draufsteigen könnte ich das Edelstahldings ganz versenken... naja Theorie und Praxis passten nicht ganz zusammen; das Ding steckte fest und bewegte sich keinen Milimeter; MIST!
Also unten eine Bohrung gesetzt und versucht das Edelstahlding wieder raus zu klopfen; keine Chance. Also ran an die Bandsäge und den Boden abgeschnitten, aber der Edelstahleinsatz saß bombenfest drin, keine Bewegung möglich...

Ok, Plan B! Ich habe mir einen bereits vorhandenen Riss im Holz gesucht, und diesen mit meinem Fein Multimaster etwas geweitet... Knacks, der Edelstahleinsatz war draußen, und der Weinkühler hatte einen netten Riss ganz durch! Also den Riss wieder verleimt und die größere Stelle mit Epoxy aufgefüllt.
 Also das ganze nochmlas ausgeschliffen und den Edelstahlkühler eingesetzt, wieder hielt das Ding verdammt gut, jedoch musste ich noch an der Optik etwas arbeiten, also suche ich mir ein Fichtenkantholz, dass mir die Aufnahme für die Drechselbank sicher stellen sollte. Beim Anprobieren der Größe hatte ich auf einmal die Holzhülle alleine in der Hand... Warum? Keine Ahnung, weder ein neuer Riss noch sonst eine Veränderung am Holz; Egal, das passt mir eh besser!
Also die Holzhülle eingespannt, und fertig gedrechselt.
Auch gleich die Schleifarbeit in der Bank gemacht, und das Finish (wasserfest) aufgebracht.
Eigentlich sollte der Boden ja aus Holz sein, wo ich normalerweise mein Branding reinmache, aber da der hier ja fehlt, musste ich zu einer anderen optisch ansprechenden Lösung greifen. Ein Stück DC-Fix Folie in Filzoptik passend geschnitten und draufgeklebt. Endlich fertig!
Bei solchen Arbeiten ist es zielführend die Planscheibe beim Trocknen drauf zu lassen, vielleicht wäre dann das eine und andere Hoppala nicht passiert, aber man lernt...! Wobei das Endergebnis gefällt mir gut, und für den nächsten ist bereits das Holz ausgesucht!

Mittwoch, 4. März 2015

Ein Fotobaum fürs Kinderzimmer

Heute möchte ich Euch einen Fotobaum fürs Kinderzimmer zeigen, der eigentlich doch mehr Zeit in Anspruch genommen hat, als ich geglaubt habe.
Den kreativen (also zeichnerischen) Part hat ebensowie wie das Grunddesign meine Frau übernommen. Dann das ganze auf 2 Leimholzplatten aufgezeichnet und ich konnte ans Werk gehen. Für Nachmacher sei empfohlen kein Leimholz zu verwenden, sondern eher 3-Schicht-verleimte Platten, die sind stabiler, und brechen nicht so leicht...





Den Zuschnitt habe ich dann mit der Stichsäge durchgeführt, wie man an den Fotos erkennen kann, ist da noch nicht mal der Boden in der Werkstatt. War doch ein netter Haufen an Teilen, die wie mal probehalber zusammengelegt hatten.


 


 


Die Blätter bzw. den Apfel nachgezeichnet und doppelt auf 4 mm Sperrholz übertragen. Alles mit der Dekupiersäge ausgeschnitten, auf der Vorderseite habe ich auch gleich die Fenster für die Fotos ausgeschnitten, die Mittelteile habe ich etwas größer geschnitten und auch gleich die Fotoeinschubsöffnung rausgeschnitten.




 Zuerst die passenden Sperrholzteile verleimt, und dann mal geschliffen, denn nach einem weiteren Verleimen kommt man innen nicht mehr hin zum Schleifen. Dann die Fotohalter auf das Leimholz geklebt. Die Schleiferei war dann sehr lustig, da mir 2 Teile abgebrochen sind (schön langsam sollte ich wissen, dass Leimholz für soetwas nicht taugt....). Also diese wieder verdübelt, zurecht geschliffen.... Soweit fertig für die Lackarbeit.


Zuerst haben wir mit den Kids ein paar Handabdrücke drauf gemacht und meine Frau hat dann die Blätter begrünt und dem Apfel einen schlechten Witz erzählt, so dass dieser rot wurde. Zur weiteren Verzierung hat meine Frau dann eine bunte Kugel über die Blätter laufen lassen; ein Tiefkühlsackerl mit Farbe getränkt und drauf getupft, bzw Farbe auf die Blätter gespritzt.



 



Die Einzelteile habe ich dann noch mit Klarlack gestrichen, klar ein bisserl ein Schutz vor fettigen Kinderhänden muss auch sein....Dann habe ich die ganzen Einzelteile zur Wohnung gebracht, wo ich dann den Zusammenbau übernommen habe. Zuerst habe ich die Einzelteile verdübelt und zusammengeleimt. Und da meine Zwingen etwas zu kurz waren, habe ich ein bisserl improvisiert...
 Zur Erhöhung der Stabilität habe ich hinten drauf ein Lochband geschraubt. Um mir die Wand nicht zu verschönern, habe ich hinten drauf eine Packung Filzgleiter geklebt.
Hinten habe ich dann 2 Löcher mit einem 20er Flachfräsbohrer gemacht und diese zu einem viertel mit Lochband überdeckt, somit hatte ich 2 Aufhängungen, zur zusätzlichen Sicherheit habe ich das ganze mit 2 Schrauben à 4*70 an die Wand geschraubt, somit hängt das Teil jetzt an 2 Haken und 2 durchgeschraubten Schrauben. Ich hoffe, dass das Kindersicher genug ist...
Die Fotos werden mittels Fotoecken auf zurecht geschnittenen Kartonlaschen eingeschoben, sind somit jederzeit austauschbar.


Sonntag, 1. März 2015

Drechseleisenhalter - einmal anders

War am Wochenende wieder einmal kreativ, naja nicht ganz, die Idee stammt im Ursprünglichen von meiner Frau, auch wenn sie es anders herum gemeint hat.

Ich hatte nen Sessel herumliegen, der durch einen Absturz in den Keller ein Fuß abgebrochen ist. Bei der Jagd würde man das Hegeabschuss nennen, aber nicht mit mir, der Sessel wird wiederbelebt. Zwar nicht zum Drauf sitzen, aber halt auf meine Weise...!

Zuerst habe ich den Sessel mit der Grobmotorik eines Boxers zusammengeleimt und verschraubt, und gleich mal die Sortimentskoffer ausprobiert, denn diese wollte ich auch gleich unterbringen.














Ok, 4 Sortimentskoffer gehen sich mit etwas Reserve aus.
Dann habe ich ein Stück Verlegerplatte passend geschnitten, das von Fußbodenbau übrig geblieben ist. Einen Fichtenleimholzrest zu drei Teilen geschnitten, und daraus einen vorne und hinten offenen Koffer geschraubt. Den Sessel habe ich upside down draufgeschraubt, und habe somit auch gleich einen Anschlag für die Sortimentskoffer geschaffen. Da die Sessellehne leicht gebogen ist, kann ich jeden Sortimentskoffer gut heraus nehmen. Ein kleiner Besuch bei meiner Bandsäge, welche noch nicht in die Werkstatt eingezogen ist, brachte die passenden Führungsleisten für die Sortimentskoffer.
Die Leisten geschliffen und festgeschraubt, als Abstand zwischen den Koffern habe ich ca. 5 mm gelassen.
 

Im Rahmen meines Werkstattumbaues musste ich mein fahrbares Gerüst adaptieren, so das ich an der Decke arbeiten konnte, von dieser Plattform habe ich die gebrauchten Rollen abmontiert und auf die Unterseite der Verlegerplatte mit Zuhilfenahme einer Distanzplatte festgeschraubt. 2 Rollen sind fixierbar, glaube aber nicht, dass ich das jemals brauche.
 







Dann habe ich mich an die eigentliche Halterung für die Drechseleisen gemacht. Dazu habe ich eine Leimholzplatte hergenommen, die Bohrlöcher angezeichnet und mittels Forstnerbohrer die Löcher fast ganz durch gemacht, die Spitze musste durchs Material sein, dann habe ich die Platte umgedreht und die Löcher von der anderen Seite beendet.  Die Platte dann an der Oberfräse abgerundet und mittels Spax an die Sesselfüße geschraubt. Mal die Eisen anprobiert und noch schnell eine Kiste für Teile, die nich rund sind, zusammengeschnitten, geleimt und festgetackert.

 Macht ganz schön viel Dreck, das Löcherbohren!



Als Halterung für das Schleifpapier habe ich mich für ein paar mit UHU Endfest 300 festgeklebt Wäschekluppen entschieden. Dann habe ich noch seitlich ein paar Schrauben reingedreht, als Halter für diverses Zubehör.
Die Unterseite des Sessels kann man auch prima als Ablage für Zubehör nutzen, da fällt es zumindest nicht runter!
Ein Vorteil der Rollen hat sich schon bemerkbar gemacht: Ich muss nicht die einzelnen Eisen zum Schleifer bringen, sondern rolle den ganzen Halter rüber!